Am Fuße der Berge… das Piemont.
Das Piemont - die Region der höchsten Berge, der größten Weine, des längsten Flusses und der vielleicht besten Küche Italiens. Mit seinen kulinarischen und landschaftlichen Besonderheiten beginnt das Piemont gerade seine erst kürzlich ausgestreckten touristischen Fühler etwas zu festigen.
Mit Olympia 2006 versprach sich die Region viel, vor allem vom Tourismus und viele Städte und Dörfer durften davon profitieren indem in Kirchen und Schlössern, Straßen und Landwirtschaft reichlich investiert wurde.
Da der Tourismus im Ursprung über die hervorragenden Weine in die Region kam, unternimmt das Land viel, um diese in besonderer Weise zu kontrollieren und dem Gast in seiner Ursprünglichkeit näherzubringen. Es sind zahlreiche regionale Enotheken entstanden, Weinmuseen und professionelle sowie sehr familiäre Degustationsmöglichkeiten.
An gleicher Stelle muss hier die Küche erwähnt werden und es spricht für sich, dass im Piemont die Slowfoodbewegung entstanden ist. Sie finden Restaurants und Osterien von wirklich besonderem Charakter und einem hervorragenden Preisleistungsniveau was durch die Menulösung (nicht alla carte) auch gehalten werden kann. Gaumenfreunde kommen im Piemont also voll auf ihre Kosten.
Nicht zuletzt zeichnet sich das Piemont durch seine Liebe zur Kultur aus und hat auch auf diesem Gebiet vieles zu bieten. Ob Turin mit seinen kilometerlangen Arkaden, Acqui Terme mit seinen berühmten Thermen, tausende kleine Dörfchen mit ihren altrömischen, gut erhaltenen und zum Teil erst kürzlich restaurierten Kirchen und Schlössern oder die unzähligen kleinen und großen Feste wie Palio oder Polentone, die Kultur und Geschichte widerspiegeln und immer wieder interpretieren.
Bleibt noch zu erwähnen, dass Naturliebhaber und Sportler das Piemont schon längst für sich entdeckt haben. Mountainbiker, die sicher im Sattel sitzen und keine Steigungen scheuen, Wanderer, die gerne auch mal querfeldein an den Reben entlanglaufen, Motorradfahrer ohne die Kurven zu zählen und Künstler, die das Schöne dieser Region mit Pinsel oder Kamera einfangen.
Das Piemont ist sicher kein Platz für jeden. Aber wer Spaß an einer touristisch noch weitestgehend unerschlossenen Region hat und das Abwechslungsreiche und Besondere am Landschaftsbild entdeckt, wird sich hier wohlfühlen. Abseits der schon etwas touristischeren Pfade wie die Region um Alba herum werden Sie noch viele neue Entdeckungen machen. Wenn eine mit Italienern prall gefüllte Osteria, wo kein Mensch deutsch oder englisch spricht, oder scheinbar ausgestorbene Dörfer, ein Restaurant wo sie gegebenenfalls alleine speisen, aber behandelt werden wie bei „Muttern“ oder die verzweifelte Suche nach Hinweisschildern sowie die Kapitulation die Logik der Ortsschilderführung bis zum Ende des Urlaubs zu verstehen, Sie nicht abschreckt, sondern bestenfalls sogar neugierig macht…
…dann gehören Sie zu den Menschen, die das Schöne an diesem Flecken Erde sehen, ganz nach dem Motto „nicht obwohl sondern weil“ und die das Besondere suchen. Sei es das Lichtspiel des Dunstes im heißen Sommer über die Weite des Landes, die Nebelschwaden, die oftmals wie aus dem Nichts um die Ecke kriechen und die Weinberge umkreisen oder der klare Alpenblick bei stahlblauem Himmel hinweg über die sanften, grünen Hügel des piemontesischen Südens.
→ Quelle: http://www.piemonteinfo.com